Lucio Silla

Premiere 11. November 2007

Regie, Bühne, Kostüme: Olga Motta

Olga Mottas Inszenierung von W. A. Mozarts „Lucio Silla“ hatte am 11. November 2007 in Stuttgart Premiere. Es ist dieser szenischen Realisierung ein besonderes Anliegen, den spezifischen Charakter dieses Jugendwerkes Mozarts, einer opera seria im konventionell-en Stil, aufzunehmen und im Sinne eines heutigen Publikums wirksam zu machen. So schuf Olga Motta mit Bühne und Kostümen einen strengen formalen Rahmen, der die Klarheit und Kraft hat, dass sich in ihm die Emotionen, die die Figuren dieser Oper erzählen, in ihrer ganzen Reinheit entfalten können – und der so zugleich dem Ereignis dieser Musik Raum gibt. Eine wichtige Figur in dieser Deutung des Stückes ist der Tod, eine stumme Rolle, die an Stelle des Mozart’schen Aufidio tritt. In seiner Gesellschaft lieben und leiden die übrigen fünf Personen der Oper und wenn sie am Ende an ihren Leidenschaften zerbrechen und sterben, ist er es, der sie zudeckt und zeigt, dass auch der Tod – wie Mozart schreibt – „recht viel beruhigendes und tröstendes“ haben kann.