Ouvertüre
Die Oper beginnt mit dem glücklichen Finale, weil „alle Geschichten, bevor sie erzählt werden, mit dem Ende beginnen“.
erster akt
Szene I
Der junge, ungestüme Cinna beschwört seinen Freund Cecilio, ihn bei dem Kampf gegen den Tyrannen Lucio Silla zu unterstützen.
Szene II
Cecilio aber denkt nur an seine Gefühle der Liebe.
Szene III
Celia versucht, ihren geliebten Bruder, den römischen Kaiser Lucio Silla, heiter zu stimmen.
Szene IV
Giunia begegnet Lucio Silla und richtet ihre ganze Abscheu gegen ihn. Sie trauert um ihren von Silla ermordeten Vater. Es ist ihr unmöglich, dem Werben Sillas nachzugeben: „Ich will stets den Befehl des toten Vaters achten, Silla stets verabscheuen, den Verlobten stets lieben und dann sterben.“
Szene V
Silla ist hin- und hergerissen zwischen Liebe und Hass. Als Liebender ist er verzweifelt, als Herrscher fühlt er sich gedemütigt, doch: „Liebe erniedrigt niemals ein fühlendes Herz.“
Szene VI – VIII
In der Gruft ihres Vaters begegnet Giunia unverhofft Cecilio. Über ihres Vaters Grab schwören sich Giunia und Cecilio Liebe und Treue im Tod.
zweiter akt
Szene I
Cecilio beschließt, aus Liebe zu Giunia gegen Silla zu kämpfen: „Dieses Beben, das so plötzlich das Herz ergreift, ich weiß nicht, ist es Hoffnung, ist es Zorn.“
Szene II
Celia wagt es abermals nicht, Cinna ihre Liebe zu gestehen. Dieser hat nur seinen Freiheitskampf gegen Silla im Sinn.
Szene III
Cinna fordert Giunia auf, den Tyrannen zu heiraten, um ihn dann im Hochzeitsbett zu morden. Giunia aber – verzweifelt zwischen Pflicht und Neigung – vermählt sich dem Tod.
P A U S E
zweiter akt
Szene IV
Da Cinna auf Giunia nicht rechnen kann, entschließt er sich, Lucio Silla selbst zu töten.
Szene V
Silla wird abermals von Giunia zurückgewiesen. Voller Zorn verheißt Silla ihr den Tod.
Szene VI
Giunia ist allein. Sie entschließt sich, mit Cecilio zu sterben.
Szene VII–VIII
Vor dem Senat verkündet Silla seine Heirat mit Giunia. Öffentlich weigert sie sich. Cecilio eilt herbei, um Giunia zu schützen. Silla befiehlt die Hinrichtung Cecilios.
dritter akt
Szene I
Cinnas Anschlag ging fehl, er ist tödlich getroffen. Er nimmt Abschied von der Welt, der er nicht helfen konnte: „Nur der lacht dem Tod ins Gesicht, dessen Herz frei von Schuld ist.“
Szene II
Celia singt Cinna ein letztes Lied. Sie stirbt.
Szene III
Cecilio besingt ein letztes Mal die geliebten Augen Giunias, die ihn sterben lassen, bevor er stirbt.
Szene IV
Giunia folgt dem Geliebten in den Tod.
Szene V
Silla singt den im Tod Vereinten ein Abschiedslied.
Szene VI
Der Tod birgt die Liebenden.